Kurze Frage:
Waren Sie über Weihnachten schon mal in Afrika?
Falls ja, dann haben Sie den ganz eigenen Zauber dieser Festtage ja bereits erlebt und wir müssen Ihnen eigentlich nicht viel erzählen – es ist einfach einmalig und unvergesslich, finden Sie nicht auch? Falls nicht, dann hier für Sie ein paar Infos, wie die besinnliche Zeit in Tansania (wie auch in vielen anderen afrikanischen Ländern) begangen wird.
Kurz gesagt: Vieles wird Ihnen bekannt vorkommen, und bei vielen anderen Dingen werden Sie nicht mehr aus dem Staunen kommen. Wer glaubt, in Tansania, weit weg von Europa, von „Last Christmas“ verschont zu bleiben – sorry … Aus jedem Radio und von jeder Kassette läuft das Lied auch hier in Dauerschleife. Hat aber einen ganz anderem Charme, wenn man mit einem Sundowner in der Hand bei 30° dabei auf den schneebedeckten Kilimanjaro schaut. Auch die roten Mützen sind weit verbreitet – zumindest in Lodges und anderen Orten, an den Afrikareisende anzutreffen sind.
In vielen Büros findet man Weihnachtsdekoration.
Die Weihnachtszeit ist Hochsaison in Tansania. Das heißt, viele Touristen sind im Land. Ja – und alles ist ein bisschen teurer als zu anderen Jahreszeiten. Aber das ist ja überall so. In den Lodges wird zu Weihnachten natürlich groß aufgefahren. Lecker Essen und davon reichlich. Trotzdem ist die Stimmung eine ganz andere, als unter dem deutschen Weihnachtsbaum.
Weihnachtsdeko auf Sansibar mit einem Kranz aus Nelken und einem farbenfrohen Strauß aus Bougainvillea.
Ansonsten ist Weihnachten in Tansania einfach eine Zeit in der die Leute viel Zeit mit der Familie und den Kindern verbringen, das ist echt ein Hauptmerkmal von Weihnachten in Tansania. Die Bars zum Beispiel stellen sich tatsächlich darauf ein, dass die Leute mit ihren Kindern vorbeikommen und richten entsprechend Spieleecken ein oder sogar ein Spaßprogramm zusammen. Also eine sehr lockere und entspannte Atmosphäre und weniger ein Pflichtprogramm wie in Europa, wo man oft einen strikten Terminplan hat: heute mit den Eltern, morgen mit den Schwiegereltern, und dann noch Onkel und Tante unterbringen.
An den Stränden tummeln sich Klein- und Großfamilien, die einfach die gemeinsame Zeit genießen und das war’s. Und das ist schön mitzuerleben. Es geht weniger um Geschenke, als einfach darum, zusammen zu sein. Und das macht Weihnachten doch eigentlich auch aus, oder?
So sieht ein Geschenkkorb in Tansania aus – eigentlich gleich wie bei uns in Deutschland
Und auch in den Kirchen ist ordentlich was los. Zwischen dem 24.12 und 26.12. finden Gottesdienste statt und die Gemeinde macht der Kirche Geld- oder Sachgeschenke. Ansonsten ist das Schenken in Tansania wirklich eher nebensächlich, schließlich handelt es sich doch um ein Fest zu Ehren eines Mannes der in Armut gelebt hat – so die Einstellung der meisten Tansanier.
Was allerdings gerne und häufig verschenkt wird, ist Kleidung. Denn fast jeder möchte an Weihnachten schicke neue Kleidung tragen. Wenn man also über Weihnachten in Tansania ist, kann man schon auch mal das Kleine Schwarze mit in den Koffer packen. Es ist schließlich ein festlicher Anlass, für den man sich gerne herausputzt. Aber alle Klamotten, die man mitnimmt, sollten eher leicht sein, schließlich ist dann in Tansania Hochsommer, also so um die 30 Grad Celsius.
Was ist sonst noch zu erwähnen? Natürlich das Essen! Alle Familien kochen, eigentlich wie in Deutschland auch, und immer viel zu viel. In Tansania hat das allerdings den Hintergrund, dass für alle spontan auftauchende Gäste unbedingt auch noch was da sein muss. Das vermutlich meist gekochte Gericht an Weihnachten ist Pilau. Das ist ein Würzreis mit Kartoffeln, Nelken, Zimt, Kardamom, Kreuzkümmel und Pfeffer. Je nach Zubereitungsform werden Zwiebeln in viel Öl angebraten, dann kommt der ungekochte Reis dazu und die restlichen Gewürze. Dann wird mit Wasser aufgefüllt, mit Salz gewürzt und das bunte Allerlei geköchelt. Schmeckt super lecker und bei jeder Familie natürlich etwas anders.
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Weihnachten in Tansania ist Familienzeit und die Zeit von Festmahlen. Neue Kleidung ist angesagt, Weihnachtsdeko eher weniger. Und es ist schön warm.
Wer zu Weihnachten in die Kirche möchte, kann das jeder Zeit machen. Doch ein Geschenk für die Kirche sollte man schon dabei haben. Ob jetzt eine Sachspende oder besser Bargeld, was im Urlaub wohl die einfachere Lösung ist. Manchmal merkt man erst im Urlaub, dass man doch am 24.12. einen Gottesdienst besuchen möchte. Und was gibt es Schöneres, als bei 30° in Tansania in einer Kirche zu sitzen und mit den Einheimischen Weihnachtslieder zu trällern.
Und so sieht z.B. ein Weihanchtsbaum oder auch Christbaum in Tansania aus.
Einmal an Weihnachten, wir werden es nie vergessen, artete die Singerei fast in einem Wettbewerb aus: Wer singt lauter? Die Tansanier oder die Gäste aus Europa? Das hat so viel Spaß gemacht und die Stimmung war logischerweise mehr als ausgelassen. Will sagen, in Tansania wird Weihnachten eher fröhlich und weniger besinnlich gefeiert. Und das macht richtig Laune. Dazu passt auch ein Sprichwort aus Tansania sehr gut:
„Es ist das Herz, das gibt. Nicht die Hand.“
In diesem Sinne wünschen wir von Twiga Safaris Ihnen und Ihren Lieben eine wunderbare Weihnachtszeit und halten Sie es mit den Tansaniern: Genießen Sie mit einem Lächeln im Gesicht gutes Essen und die Zeit mit der Familie und Freunden.
PS: Wie gesagt, falls Sie schon mal Weihnachten in Afrika erlebt haben, freuen wir uns auf Ihre schönsten, lustigsten oder beeindruckendsten Erlebnisse. Auch über Fotos freuen wir uns sehr, die wir hier dann selbstverständlich zeigen.